Hafer

Hafer war bis ins Mittelalter das Hauptgetreide in Mittel- und Nordeuropa, bevor er von Weizen und Roggen verdrängt wurde. Er hat im Vergleich zu anderen Getreidesorten einen relativ hohen Energie- und Eiweißgehalt (13,5 %). Außerdem liefern 100 g Hafer bereits 10 g Ballaststoffe. Dabei ist der lösliche Ballaststoff Beta-Glucan mit einem Anteil von 3-7% besonders hervorzuheben. Beta-Glucan wirkt aufgrund seiner gelbildenden Eigenschaften im Verdauungstrakt cholesterinspiegelsenkend und blutzuckerregulierend, indem die glykämische Antwort gesenkt wird. Außerdem trägt Beta-Glucan wesentlich zur Darmgesundheit und somit zur Prävention von Dickdarmkrebs bei. Um diese positiven Wirkungen zu entfalten, ist eine tägliche Zufuhr von 3 g Beta-Glucan notwendig. Die empfohlene Tageszufuhr kann zum Beispiel durch 4 EL Haferflocken und 2 EL Haferkleie aufgenommen werden.Die Wirkung der Haferschleimsuppe als altbewährtes Hausmittel bei Durchfall beruht ebenfalls auf der hohen Viskosität des Beta-Glucans.

 

Hafer wird am häufigsten in zerkleinerter Form z.B. als Haferflocken, Haferkleie und -mark verwendet, wobei auch das ganze Korn zubereitet werden kann. Haferprodukte sind vielfältig einsetzbar und eignen sich sowohl für pikante als auch süße Gerichte. Sie können als Zugabe zu Brot bzw. Gebäck, zum Binden von Saucen und Suppen, als Zugabe zu Suppen oder in Form von Haferflockensuppe, Müsli oder Porridge sowie auch für Laibchen eingesetzt werden.

 

Leckere Frühstücksvarianten mit Hafer (Over-Night-Oats, Lauwarmes Porridge und Apfel-Zimtgranola) und ein Rezept für saisonale Haferflockenlaibchen findet ihr bei meinen Rezepten.